Nach dem letzten Brückenfest im Oktober wurde die Müngstener Brücke für alle Züge über 100 t gesperrt. Als Konsequenz mussten alle Güterzüge, die von Remscheid nach Solingen (und von dort weiter) fahren, einen Umweg über Ronsdorf nehmen und das Brückenfest dieses Jahres war gefährdet. Zum Glück wiegen die Züge des “Müngsteners” nur wenig und konnten weiter verkehren.
Im November wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Die WZ schrieb damals:
“Nach Recherchen des Solinger Tageblatts müssen die sogenannten Widerlager, die zum Schwingungsausgleich der Brücke notwendig und auf der Remscheider Seite blockiert sind, dringend erneuert werden. Damit konfrontiert bestätigten die Bahn und die Aufsichtsbehörde am 30. Oktober diese Recherche.”
http://www.wz-wuppertal.de/?redid=677311
Doch heute scheint alles wieder anders zu sein. Ab Montag gibt es erneut eine Teilsperrung, wie eine Pressemeldung der Deutschen Bahn verrät:
“[…]Grund sind Schäden an Lagern der Brücke. Die Schäden wurden bei routinemäßig durchgeführten Inspektionsarbeiten entdeckt. Die Standsicherheit der Brücke ist unverändert gegeben.Die Reduzierung der Streckenklasse bedeutet eine Verringerung der maximal zulässigen Achslasten, damit das Brückenbauwerk kurzfristig entlastet und einer Ausweitung des Schadens vorgebeugt wird.[…]Die planmäßige Inspektion des Brückenbauwerks sowie die Untersuchungen zur Ermittlung der Schadensursache durch die DB Netz AG werden noch bis Ende 2010 andauern.”
Der Regionalverkehr der RB47 ist wieder nicht betroffen. Dennoch gibt einem dieses Hin und Her ein schlechtes Gefühl. Man fragt sich schon, wie es sein kann, dass die Bahn Schäden entdeckt, Sperrungen veranlasst und wieder aufhebt und neue Schäden entdeckt. Ich hoffe, man wird die richtige Konsequenz ziehen, doch ich befürchte, dass die DB als Börsenbahn kein Interesse an einer Instandhaltung der Müngstener Brücke haben wird. VRR und die angrenzenden Städte haben bekanntlich auch kein Geld.