Letzte Woche hatte ich den Wuppertaler Parteien den Fahrscheinlosen Nahverkehr vorgestellt und um Antwort gebeten. Die SPD hat eine Stellungnahme angekündigt, die Grünen haben bereits eine Antwort geschickt. Hier ist sie:
“Sehr geehrter Herr Kirschbaum,haben
Sie vielen Dank für Ihre Email, in der Sie ausführlich eine sehr
interessante These zur Rolle des ÖPNV innerhalb des städtischen
Haushalts beschreiben.Natürlich
fordern wir nicht nur in Bezug auf den Klimaschutz einen Ausbau statt
Abbau des ÖPNV und sehen besorgt auf die finanzielle Situation der Stadt
Wuppertal, die einen immer größeren Kahlschlag innerhalb der kommunalen
Daseinsvorsorge mit sich bringt.Das
Beispiel der belgischen Stadt Hasselt, in der schon seit mehr als 10
Jahren ein fahrscheinloser ÖPNV existiert, haben wir schon immer alsnachahmenswert empfunden. Allerdings
ist dieses gute Beispiel aus unterschiedlichen Gründen schwer auf
größere Kommunen übertragbar, Pro und Contra müssen diskutiert werden.Die
Wuppertaler GRÜNEN sind eingebunden in den Arbeitskreis Bergisch
Energisch (ein Zusammenschluss der bergischen GRÜNEN), der sich für die
Energiewende im Bergischen Land einsetzt. Dazu zählt natürlich auch der
Verkehrsbereich und die Frage, wie die verkehrsbedingten
klimaschädlichen Emissionen reduziert werden können. In diesem Rahmen
haben wir uns auch das Thema „fahrscheinloser ÖPNV“ auf die Agenda
gesetzt und für Anfang kommenden Jahres eingeplant.Wir
sind gerne bereit, mit Ihnen den fahrscheinlosen Nahverkehr zu
diskutieren und möchten vorschlagen, dass wir Sie zum ersten Treffen des
AK Bergisch Energisch2012
einladen (Termin steht noch nicht fest). Wir würden uns freuen, wenn
Sie an einer Diskussion in diesem Kreis Interesse hätten.Mit freundlichen Grüßen”
Leider schreiben die Grünen nicht, warum das Beispiel Hasselt nur schwer auf größere Kommunen übertragbar ist, dass es eine andere Dimension hat ist klar. Auf meine Argumentation wird leider nicht eingegangen, man vertröstet nur auf eine Diskussion im nächsten Jahr. So kommt natürlich kein direkter Gedankenaustausch zustande. Schade.